Computer-Club bereichert das Bildungsangebot – Bericht von Carolin Kahn

Mein Name ist Carolin Kahn und ich bin 19 Jahre alt. Vom 29.02.2018 bis zum 29.03.2018 war ich am DIANI Bildungs- und Sozialzentrum in Kenia als Volontärin aktiv. Während des Aufenthalts unterstützten A. Jansen und ich Ibrahim -ehemaliger Schüler und kenianischer Volontär- bei den Kursen im Computer Club. Der „Computer-Club“ wird seit 2017 unter der Leitung Ibrahims geführt. Die Computer wurden durch Spendengelder des Vereins Projekt Lebensblume e.V. finanziert. Durch die Kurse wird den Schülern die Arbeit mit der Technik bzw. mit dem Computer ermöglicht, die für ihr weiteres Leben von Nutzen sein wird. Da Ibrahim selbst Fachwissen über Computer und Computerprogramme besitzt, ging es bei unserer Unterstützung vielmehr darum, zusammen mit ihm die Schüler und Schülerinnen an den Umgang mit dem Computer heranzuführen. Die Schulklassen besuchen jeweils wöchentlich die „Computer Class“. Während die Jüngeren Programme wie „Paint“ oder „Word“ benutzen, lernen die Älteren bereits, wie ein Computer aufgebaut ist. Dabei standen Antonia, Ibrahim und ich den Kindern bei Problemen und Fragen zur Seite. Somit konnte sichergestellt werden, dass jeder Schüler Unterstützung während der 30-minütigen Unterrichtsstunde bekam. Alle Altersgruppen zeigen volles Engagement bei dieser Unterrichtsstunde und freuen sich, wenn sie etwas Neues lernen.

Doch nicht nur die Schüler sollten die Möglichkeit haben, sich mit dem Computer auseinanderzusetzen. Die Lehrer oder Angestellten der Schule haben ebenfalls Interesse daran, weswegen auch Kurse für sie eingeführt werden sollten. Dazu erstellten wir mit Ibrahim einen Stundenplan für die Erwachsenen, damit sie mindestens einmal in der Woche an einer für sie eingerichteten Unterrichtsstunde teilnehmen können. An einer Lerneinheit nehmen ca. drei bis vier Erwachsene teil. Für einige war es das erste Mal, dass sie an einem Computer gearbeitet haben und umso spannender war es zu sehen, dass sie sich relativ schnell einen Einblick verschaffen und erste Texte in „Word“ verfassen konnten.

Nicht nur durch unsere Hilfestellung unterstützten wir den Kurs, sondern wir verliehen der Außenwand des Raums zusätzlich ein neues Flair. Zu dritt verschönerten wir diese so, dass jeder den Computerraum auf den ersten Blick erkennt!

Computerraum nach gestalterischer Arbeit der Außenwand

Ich erhoffe mir, dass die Unterrichtsstunden sowohl für die Schüler als auch für die Erwachsenen zukünftig weiterhin regelmäßig stattfinden werden, da so die Chance erhalten bleibt, einen sicheren Umgang mit der Technik zu erlernen und bereits grundlegende Fähigkeiten frühzeitig sicherzustellen.

Des Weiteren entschieden Antonia und ich uns dafür, mit Christine – einer weiteren Volontärin – verschiedene Kinder speziell zu fördern. Täglich nach der Frühstückspause (Lunch Break) übte jede von uns mit einem Kind aus der zweiten Klasse. Madame Evelyn – Klassenlehrerin der zweiten Klasse – gab uns jeweils Lese- oder Rechenaufgaben mit, die das jeweilige Kind mit unserer Unterstützung bearbeiten sollte. Mit der Zeit merkte man die Fortschritte. Die Kinder nahmen die Hilfe dankend an und die gestellten Aufgaben wurden von ihnen konzentriert bearbeitet. Ich würde mir für wünschen, dass diese Unterstützung zukünftig von Volontären fortgeführt wird, da dadurch besonders  lernschwächere Kinder den Anforderungen besser gewachsen sind und die Lerninhalte besser verstehen.

Der Monat in Kenia am DIANI Bildungs- und Sozialzentrum war für mich eine tolle Erfahrung. Ich erhielt das Gefühl, wirklich sinnvolle Unterstützung an der Bildungseinrichtung geleistet zu haben, die geschätzt und dankend angenommen wurde. Auch fühlte ich mich stets wohl und kaum fremd, was wohl daran lag, dass wir von Beginn an von allen herzlich empfangen worden sind. Ich kann mit gutem Gewissen sagen, dass ich mich immer wieder für ein Volontariat bei dem Verein Projekt Lebensblume e.V. entscheiden würde.</