Jahresbericht 2017

Liebe Spender und Paten des Projektes Lebensblume e. V.,

das 1. Trimester 2018 hat gerade begonnen und gerne erinnern wir uns an das vergangene Schuljahr mit vielen wundervollen Erlebnissen und den gemeisterten Herausforderungen. Wir finden, 2017 war insgesamt wieder ein erfolgreiches Jahr.

Das DIANI Bildungs- und Sozialzentrum blickte im vergangenen Jahr auf ein 10-jähriges Bestehen zurück. Wir sind stolz, dass sich das Leben der Schulkinder und ihrer Familien wesentlich verbessert hat. Diese Entwicklung war nur durch Ihren Einsatz und Ihre finanzielle Unterstützung möglich. Dafür bedanken wir uns herzlich.

Im Januar 2017 fand in Kenia eine bunte, lebensfrohe Jubiläumsfeier statt. Beim Rückblick berichtete Christina Missong über die Gründung und die positive Entwicklung des Schul- und Sozialprojektes unter anderem vor Vertretern der Schulbehörde. Am 07.01.2007, zum 100-jährigen Jubiläum der Montessori-Bewegung, war die offizielle Eröffnung des Kindergartens und der drei ersten Schulklassen. Seitdem wurde das Zentrum durch familienfördernde Maßnahmen kontinuierlich erweitert z. B. durch die Musikschule, den Judoverein, die Schulfarm mit dem Moringa-Projekt und die Schneiderei. Zusätzlich wurden mehrere Gebäude für die Schulklassen, die Küche, die Lehrerzimmer und den großzügigen Essenssaal errichtet.

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2017 wurden 182 Kinder im Kindergarten und in der Schule unterrichtet sowie 39 ehemalige Schüler im Rahmen ihrer weiteren schulischen bzw. beruflichen Ausbildung finanziell unterstützt. Da wir hilfsbereite Menschen für das Bildungsprojekt und für eine Patenschaft begeistern konnten, wurde weiteren Kindern aus besonders sozial schwachen Familien der Schulbesuch ermöglicht. Außerdem ist das Bildungs- und Sozialzentrum mittlerweile Arbeitgeber für 13 Lehrer und 21 Angestellte.

Anfang 2017 wurden 4 Kinder in das Übernachtung- und Betreuungsprojekt (Nightcare) auf-genommen. Diese 4 Kinder entwickelten sich bemerkenswert positiv und integrieren sich seitdem wesentlich besser in den Schulalltag. Betreut werden sie von der alleinerziehenden Mutter Eunice. Neben dieser Wohngemeinschaft leben weitere 3 Angestellte sowie 2 Familien mit je 7 Kindern auf dem Schulgelände. Es hat sich ein sogenanntes „Dorfleben“ etabliert.

Das erste Trimester war insbesondere durch die erneute Beantragung der Schulgenehmigung geprägt. Die Gutachten der Schul-, Gesundheits- und Umweltbehörde bestätigten den hohen Wert der Schule. Allerdings wurden erweiterte Auflagen an den Schulbetrieb geknüpft z. B.:

-Ausbau der Beleuchtung (Kosten ca. 500 €)

-Bau eines weiteren Klassenraumes (Kosten ca. 4.000 €), der mittlerweile fertig gestellt wurde.

-Bau von Lehrer- und Gästetoiletten (Kosten ca. 6.000 €) steht in diesem Jahr noch an.

Erfreulicherweise wurde die Schulgenehmigung Ende Dezember 2017 erteilt.

Das Leben in Kenia wurde 2017 durch die zwei Wahlen im August und Oktober und durch die Dürrekatastrophe negativ beeinflusst. Bedingt durch die Lebensmittelknappheit erhöhten sich die Lebensmittelpreise. Außerdem waren Ernteausfälle an der Schulfarm zu verzeichnen. Ein regionaler Schädlingsbefall vernichtete die Papayabäume im Frühjahr leider vollständig. Trotzdem war die Schulspeisung durch die regelmäßigen Spenden in der bisherigen Form gesichert.

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Während der Judosaison 2017 nahmen die Kämpfer des DIANI Judo- und Karateclubs erfolgreich an nationalen und internationalen Wettkämpfen teil. Mittlerweile gehören 4 Mitglieder zum kenianischen Olympia-Kader. Diese Leistungen sind besonders erwähnenswert, da mit dem Judo-Projekt erst vor vier Jahren begonnen wurde. Mit projektbezogenen Spenden konnten weitere Judomatten angeschafft und die zahlreichen Turnierteilnahmen ermöglicht werden. Unser Bildungszentrum richtete sogar zwei nationale Auswahlturniere aus, die im kenianischen Fernsehen ausgestrahlt wurden. Unser Judotrainer Masha wurde als bester ostafrikanischer Trainer ausgezeichnet.

Ein halbes Jahr unterstützte ein ganz besonders qualifiziert ausgebildeter Rektor die Schulleitung. Er bildete die Lehrer pädagogisch fort, verbesserte ihre Teamfähigkeit und richtete ein Schülerparlament ein. Dadurch lernen die Schüler Verantwortung zu übernehmen und Demokratie zu leben.

Ausblick:

Der Bau von Lehrer- und Gästetoiletten sowie weiterer Klassenräume müssen nach Vorgabe der Behörden umgesetzt werden. Für den Schul- und Judosport ist der Bau von Umkleide- nebst Waschräumen dringend erforderlich. Für diese Investitionen benötigen wir zusätzliche Fördergelder.

Mit den Worten Gandhis „Be the change you want to see in the world“ bedanken wir uns herzlich für Ihre aktive und finanzielle Unterstützung, die unsere Arbeit vor Ort erst ermöglicht.

Herzliche Grüße

Peter Ullrich, Christina Missong, Klaus Schneider, Josi Küsters, Marigret Bierbaum, Anne Schmitz

für Projekt Lebensblume e. V.