Plastikflaschen spenden Licht

Aus Plastikflaschen hergestellte Solarlampen verbesserten die Lichtqualität in zwei Verwaltungsgebäuden des DIANI des Bildungs- und Sozialzentrums wesentlich. Nachdem im Herbst 2016 bereits ein Prototyp montiert und die Funktionsweise erfolgreich getestet wurde, bauten/installierten Anfang 2017 Hans-Jakob Hauser – Volontär – und Klaus – Projektbetreuer vor Ort- die „Flaschen-Lampen.
Zur Herstellung wurde zunächst die geeignete 1,5 Liter Kunststoff-Flasche aus PET mit Rille gesucht und gesammelt. Anschließend mit Wasser und ein wenig Chlor gefüllt und auf den Gebäudedächern mit Hilfe eines „Flaschenhalters“ montiert.
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Seitdem wird der Innenraum durch den Lichteinfall und die Brechung des Lichts bei Tageslicht erhellt. Hierbei werden die Räume gleichmäßig ausgeleuchtet.
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Bei einer „Flaschenlampe“ handelt es sich um eine effiziente, kostengünstige und umweltschonende Lichtquelle, die bei Sonnenschein eine 40- bis 60-Watt-Birne ersetzt. Eine geringe Dosis Bleichmittel wird benötigt, da ansonsten das Wasser verunreinigt und eine Algenbildung die Qualität des Lichtes beeinträchtigen würde.
Diese ursprüngliche einfache und geniale Idee stammt von dem Brasilianer Alfredo Moser. Die Bauanleitung zu den „Liter of Lights“ wurde erfolgreich in Entwicklungsprojekten in Manila, Brasilien umgesetzt und Licht in vielen Slumhütten gebracht.
Die Flasche wird so an der Decke befestigt, dass das obere Drittel außen vom Sonnenlicht beschienen werden kann. DSCN4121 (640x480)
Der Rest der Flasche reicht in den Innenraum. DSCN4119 (640x480)
Allerdings wird zur Abdichtung der Dächer und zur richtigen Montage ein „Flaschenhalter“ benötigt. Hierbei handelt es sich um 20 x 20 cm großes Wellblech-Stücke, in denen mittig ein 60 mm großes Loch gebohrt ist. Die Flaschenhalter für unserer Projekt wurden vorweg in Deutschland von Hans-Jakob mit Unterstützung von Herrn Heinz Jaeger, Geschäftsführer der deutschen Firma Jaeger, GmbH in Heinsberg-Dremmen erstellt. Herr Heinz Jaeger hat dem Verein Projekt Lebensblume e.V. diese „Flaschenhalter“ in Form von Sachspenden überlassen. Schließlich wurden die Abdeckungen von Hans-Jakob im Reisegepäck mit nach Kenia genommen. Dank dieser insgesamt erfolgreichen Aktion „Solar-Flaschen-Lampen“ verfügen die Verwaltungsgebäude des DIANI Bildungs- und Sozialprojektes über hellere Innenräume, deren Lichtquelle keine Stromkosten verursachen.
Leider hat die kenianische Schulbehörden die Installation der „Solarlampen“ in den Klassenräumen nicht genehmigt und die Beleuchtung der Klassenräume mit Elektrizität zur Auflage der Schulgenehmigung gemacht. Da in Kenia Stromausfälle sehr häufig zur Tagesordnung gehören und die Stromkosten sehr hoch sind, plant die Projektleitung mittelfristig den Ausbau eines unabhängigen eigenen Stromsystem mit Unterstützung der deutschen Firma BMR-energy-solutios Hückelhoven. In einem ersten Gespräch hat die Projektleitung gemeinsam mit der Firma BMR-energy-solutions den Strombedarf für das gesamte DIANI Bildungs- und Sozialprojekt einschließlich der Farm ermittelt.

Abschließend bedanken sich die Vereinmitglieder bei den Vertreter der Fa. Jaeger GmbH als auch bei der Fa. BMR-energy-solutions GmbH für ihre Unterstützung.