Letztes Jahr waren Olivia, Sarah und ich (Eva) – drei Kunststudentinnen – für 7 Wochen als Volontäre in der DARAD Montessori Academy (siehe Olivias Erfahrungsbericht).
Die dort verbrachte Zeit hat mich sehr berührt und zurück in Deutschland, nicht mehr losgelassen, so dass ich dieses Jahr erneut für 6 Wochen vor Ort war.
Am 8. März ging die Reise, dieses Mal alleine, los. In Mombasa angekommen, konnte ich mein Glück, wieder da zu sein kaum fassen. Alles fühlte sich so bekannt und gleichzeitig doch fremd an. Es ist so eine andere, spannende Welt. Vom Flughafen aus ging es direkt in die Schule. Ich war ganz schön aufgeregt. Was hat sich verändert? Wie geht es den Kindern? Würden sie mich wieder erkennen?
In der Schule angekommen, hatte sich alle Aufregung gelegt. Es war wunderbar wieder da zu sein. Die Kinder hatten gerade Unterricht und so konnte ich über das Schulgelände laufen und sehen, wie toll unsere letztes Jahr gebaute Bank in der Küche und die Tafelbilder in das Bild der Schule passen. Auch konnte ich nun die fertigen Klassenräume der Upper Primary in Benutzung sehen, was mich sehr freute.
Das Wiedersehen mit dem ganzen Personal und natürlich mit den Kindern, war sehr herzlich und schön. Ich freute mich über die Entscheidung wieder in der DARAD Montessori Schule zu sein.
Am nächsten Tag ging es direkt los mit dem Pläne schmieden. Was wollte und konnte ich dieses Jahr machen?
Christina Missong hatte eine kenianische Malerin kennengelernt, außerdem einen einheimischen Töpfer und einen Schnitzer. So kam uns die Idee ein Kunstprojekt ins Leben zu rufen.
Nun ging es ans Organisieren. Wir trafen uns mit Nelly (Malerin), Joseph (Töpfer) und Philipp (Schnitzer), um zu besprechen wie unsere Idee praktisch umgesetzt werden könnte. Für mich war es sehr spannend zu sehen, dass wir uns alle sehr schnell darin einig waren, wie wichtig es für Kinder ist, sich kreativ ausdrücken zu können und zu dürfen. Dieses Ziel wollten wir mit unserem Projekt verfolgen und den Kindern und auch den Lehrern vermitteln. Da wir den Unterricht durch das Projekt nicht stören wollten, legten wir die Stunden auf Sonntags, da das auch der Tag war, an dem alle drei Künstler Zeit haben würden.
Jetzt ging es also los. Mit viel Herz und Freude wurde gehämmert, gemalt, modelliert, gesägt, geschnitzt. Die Kinder waren voller Konzentration dabei und spürten die Unterstützung ihrer „fundis“ (Meister). Ohne Druck und mit viel Spaß haben wir so unsere Sonntage verbracht. Immer mehr Ideen kamen zusammen und so entstanden beim Modellieren wundervolle kleine Löwen und traditionelle afrikanische Häuser. Joseph und die Kinder haben sehr tolle Arbeit geleistet. Beim Malen und Zeichnen entstanden die unterschiedlichsten Bilder. Es war so schön anzusehen, dass die Kinder immer mutiger wurden und auch beim Schnitzen mit Philipp entstanden die tollsten Sachen. Fische wurden als Reliefs aus kleinen Holzstücken herausgeschlagen sowie vielerlei aus Bambus geschnitzt. Am letzten Wochenende hatten wir so genug zusammen, um eine richtig kleine Ausstellung zu machen. Es war toll. Die Küche war ringsum mit Kunst von den Kindern geschmückt, es gab Saft und Tee, Eltern waren da und unsere „Rapping-Gruppe“ hat für super Unterhaltung gesorgt. Es war ein rundum gelungener Tag und ein tolles Projekt, was die Künstler in Zukunft mit den Kindern weiterführen werden.
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