Jahresbericht 2018

Sophia Stepprath Uncategorized Februar 13, 2019

Liebe Spender und Paten des Projektes Lebensblume e. V.

Wir blicken auf die Entwicklungen im DIANI Bildungs- und Sozialzentrum des Jahres 2018 zurück. Es begann mit dem Anbau eines Klassenraums für die DIANI Montessori Academy mit einer überdachten Terrasse, die Raum bietet für Mathe-Bewegungsspiele und eine Kletterwand.

Durch Ihre Spende ist es möglich, dass die Schule wachsen kann und wir den Kindern den notwendigen Zugang zur Bildung ermöglichen können. Dafür bedanken wir uns herzlich bei Ihnen.

2018 wurden 162 Kinder im Kindergarten und in der Schule unterrichtet, sowie 37 ehemalige Schüler im Rahmen ihrer weiteren schulischen bzw. beruflichen Ausbildung finanziell unterstützt. Wir freuen uns, dass Kinder aus besonders sozial schwachen Familien durch die Übernahme einer Patenschaft, der Schulbesuch ermöglicht werden kann. Außerdem ist das Bildungs- und Sozialzentrum mittlerweile Arbeitgeber für 14 Lehrer und 28 Angestellte.

Die 2017 erteilte vorläufige Schulgenehmigung muss 2019 in eine endgültige umgeschrieben werden. Die Auflagen dafür wurden bereits zum Teil erfüllt (Ausbau der Beleuchtung und der Bau des Klassenraumes). Der Bau von Lehrer- und Gästetoiletten (Kosten ca. 6.000 €) konnte wegen fehlenden finanziellen Mitteln jedoch noch nicht realisiert werden. Da wir in 2019 erstmals wieder eine Abschlussklasse haben, wurde unsere Schule im Dezember 2018 als Prüfungszentrum in Nairobi registriert (KCPEC).

Das Schulgelände und die Gebäude wurden durch die übermäßig starken Regenfälle in der Regenzeit und weit darüber hinaus stark in Mitleidenschaft gezogen. Wir mussten viele Dächer erneuern, Wände wiederaufbauen und Drainagen graben. Das gleiche Problem ereilte unsere Angestellten und ihre Familien in ihren Heimatgebieten. Mit unserem Sozialprogramm und den Mikrokrediten konnten wir vielen Betroffenen eine rasche Unterstützung bieten.
Ein ehemaliger Pavillon wurde zum Klassenraum umgebaut, in dem jetzt islamischer Religionsunterricht erteilt wird. Die 7. Klasse wurde mit neuen Schulbänken ausgestattet und alle anderen Bänke wurden restauriert und mit breiteren Buchablagen versehen.

Wir sind unseren Sponsoren sehr dankbar, dass es Ende 2015 möglich war, die Night Care aufzubauen. In 2018 haben dort 2 Kinder und 2 Enkel eines alleinerziehenden Vaters bzw. Großvaters gelebt. Zwei Kinder einer schwer erkrankten jungen Mutter konnten aufgenommen werden und unsere Sozialarbeiterin wird immer wieder von offiziellen Stellen gerufen, um in akuten Notfällen Kindern kurzfristig eine Unterkunft zu geben.

2018 wurde die Farm von einem Frauenprojekt geführt. Dort haben 6 Mütter eine Teilzeitarbeitsstelle gefunden und die Schule mit frischem Obst und Gemüse versorgt. Nebenher konnten sie durch den Verkauf ihrer Produkte ein kleines Einkommen für die CBO erwirtschaften. Dafür musste ein schon vorhandener Brunnen mehrmals tiefer gegraben und mit einer neuen Pumpe versehen werden, um eine regelmäßige Wasserversorgung, besonders in der Trockenzeit, zu gewährleisten.

Bereits 2017 haben sich 4 Jugendliche für die Olympiade 2020 in Judo qualifiziert und Ende März 2018 waren es 6 Jugendliche für die Olympiade in Karate. Für die internationalen Wettkämpfe benötigen wir für 10 Jugendliche einen Reisepass, der mit jeweils 60 € leider für die Familien unerschwinglich ist.
Im Oktober 2018 fuhr eine Mannschaft von 27 Kindern zum Judo Ambassador Cup nach Nairobi und belegten den ersten Platz. Aufgrund der hervorragenden Leistung bekam unser Club 24 Judomatten vom Judoverband gesponsert. Mit dem nationalen Judoverein nahmen 2 Schüler mit Erfolg in Burundi am African Championship teil.

Anfang 2018 haben wir vom Westermann Schulbuch Verlag eine große Spende mit Nikitin Materialien erhalten. Mit diesem wunderbaren, bunten Material aus Holz kann man besonders das dreidimensionale Denken schulen, das unseren Kindern in großen Teilen fehlt. Ebenso haben wir die Rechenschiffchen aus Holz eingeführt. Damit konnten wir die Addition und Subtraktion über den Zehner hinaus intensivieren und die Schüler damit stark motivieren. Viele Spenden kamen auch aus einer Aachener Grundschule: Abakusse, Rechenspiele, kleine und große Würfel, Dominos, Rechendreiecke.
Im Herbst hat eine erfahrene Montessori-Lehrerin aus Deutschland mit Hilfe gesponserter Materialien (Perlenstangen, Spindelkasten, Ziffern und Chips, Sandpapierbuchstaben, bewegliches Alphabet) im Kindergarten die Montessori-Prinzipien nähergebracht.

Unser Schneider hat immer mehr Kunden außerhalb der Schule gefunden. Eine Mutter hat eine Schneiderausbildung bei ihm erhalten. Zum Ende des Jahres wurde die Werkstatt von einer Volontärin zu einem echten Schmuckstück umgestaltet. Nach den notwendigen Renovierungsarbeiten erstellte sie einen Umkleideraum mit einem Spiegel, arrangierte die Arbeitsplätze, Ausstellungspuppen und Regale und brachte u. a. Hinweisschilder an.

Durch Ihre Unterstützung erhalten die Kinder die Chance auf Bildung und stärken ihr Selbstvertrauen und ihre Selbständigkeit, wodurch ihnen eine bessere Zukunft ermöglicht wird. Wir bedanken uns herzlich für Ihre aktive und finanzielle Unterstützung, die unsere Arbeit vor Ort erst möglich macht.

„Nach „lieben“ ist „helfen“ das schönste Wort der Welt“. (Bertha von Suttner)

Herzliche Grüße
Peter Ullrich, Christina Missong, Klaus Schneider, Josi Küsters, Marigret Bierbaum, Anne Schmitz, Antje Wolf, Silvia Bardenheuer