Lagebericht I/2010 der DARAD Montessori Academy – Juli 2010

Hallo liebe Freunde und Förderer, 

nun sind wir schon seit vier Tagen hier in Diani und immer wieder erfüllt es mich mit Stolz und Dankbarkeit zu sehen, was wir hier mit Euer aller Hilfe aufbauen konnten.  DANKE

Diesmal bin ich hier mit Fabian Hochheimer und Mario Peine, beide aus Deutschland.
Wir möchte Euch berichten was wir in dieser Zeit in Gang gebracht und welche Informationen wir eingeholt haben. In den nächsten Zeilen stellen sich beide selbst vor…

Mario Peine:

Hallo aus Ukunda/ Diani,  mein Name ist Mario Peine und ich bin seit dem 28.07. mit Christina hier, als Mitglied des Vereins und freiberuflicher Journalist aus Deutschland kümmere ich mich um die Presse und Öffentlichkeitsarbeit des Projekts Lebensblume. Meine Aufgabe hier in Ukunda ist es, Filmaufnahmen von der Schule und den Kindern zu machen und diese zu einem PR- Film zu verarbeiten um potenziellen Förderern die Arbeit hier vor Ort darstellen zu können. Diese Filmaufnahmen und viele Fotos werden demnächst zu einer Präsentation zusammengestellt um bei Veranstaltungen Eindrücke von hier vermitteln zu können. Christina selbst habe ich vor ca. zwei Jahren bei einem Seminar kennengelernt und war von ihrer Idee sofort begeistert und ich bin froh heute hier sein zu können. Ich freue mich auf die weitere Zusammenarbeit und verbleibe mit lieben und begeisterten Grüßen aus Ukunda. Mario Peine

Fabian Hochheimer:

Hallo zusammen, ich bin über die Ingenieure ohne Grenzen zum Projekt Lebensblume gestoßen. Die Gruppe Aachen will für die Schule neue Trenntoiletten, in für alle Schüler ausreichender Menge bauen. Das Prinzip der Trenntoiletten hat sich schon in vielen Ländern als sehr brauchbar erwiesen Ressourcen zu sparen, das Grundwasser vor Durchseuchung durch ‚Plumsklos‘ zu bewahren und die lokale Wirtschaft nachhaltig zu fördern. Da die zu anfangs gebauten Toiletten nicht mehr ausreichend für die Anzahl der Schüler ist, lag es nahe das Konzept der Trenntoiletten an der Schule umzusetzen. Leider konnten wir bisher nicht genügend Mittel sammeln um das Projekt zu verwirklichen. Der Plan sieht vor bis Januar genügend Geld zusammengebracht zu haben um endlich bauen zu können (http://www.ingenieure-ohne-grenzen.org/de/Projekte/Abgeschlossene-Projekte/Kenia-Toiletten-fuer-ein-Bildungszentrum-in-Ukunda).  Die Zeit drängt langsam, da die Schule um registriert zu werden eine ausreichende Anzahl an Toiletten braucht. Ohne die Registrierung können die Schüler der zukünftigen achten Klasse keinen offiziellen Abschluss (vgl. Hauptschulabschluss) machen. Da jetzt die siebten Klassen anfangen bleibt nicht mehr viel Zeit. Daher möchten wir um eure Hilfe bitten indem ihr zum Beispiel einzelne Steine für den Bau finanziert.  Die Verkaart Group (eine große Niederländische Hilfsorganisation) produziert hier aus lokalen Ressourcen Steine die nach dem ‚LEGO-Prinzip‘ ohne Zement preiswertes und schnelles bauen zulassen. Wir würden gerne mit diesen  Steinen Klassenräume bauen, wobei ein Stein lediglich 40 €-cent kostet. Wir würden uns also sehr freuen wenn ihr uns durch die Finanzierung von Steinen helfen könnt endlich eine angemessenere Situation herstellen zu können. Ich freue mich, an diesem tollen Projekt teilhaben zu dürfen und verbleibe mit afrikanischer Zuversicht und Heiterkeit, Fabian.

Christina:
…….In der letzten Woche haben die Schüler ihre Trimesterabschlussexamen geschrieben und sind nun in die Ferien gegangen. Zurzeit planen wir die Intensivbetreuung der Nachzügler, um ihnen einen besseren Anschluss an das Leistungsniveau ihrer Klasse zu ermöglichen. Die seit längerem verfolgte Idee der Mikrokredite hat einen neuen Aufschwung erhalten. Durch die Bereitstellung einer größeren Summe Geld, welche Brigitte und Arwolt anlässlich ihrer Hochzeit für das Projekt Lebensblume gesammelt haben, können wir diese Idee nun verstärkt in die Praxis umsetzen. Diese Mikrokredite für Geschäftsgründungen werden an Gruppen von fünf Personen vergeben. Das Ziel bei der Vergabe der Kredite an Gruppen liegt in der Förderung der Eigenverantwortlichkeit, verbunden mit der gegenseitigen Unterstützung und Förderung der individuellen Stärken. Gleichzeitig werden dadurch das Miteinander und die Zahlungsfähigkeit gefestigt und die Erfolgswahrscheinlichkeit erhöht.  In der Praxis finden sich fünf Interessenten zusammen und sind füreinander verantwortlich, gründen aber jeweils eigene Geschäfte und unterstützen sich gegenseitig. Die Höhe des Mikrokredites pro Existenzgründung liegt dabei zwischen 50 bis 100 €. Diese Summe reicht für eine Anfangsfinanzierung einer Existenzgründung aus und wird in moderaten Beträgen zurückgezahlt. Die gegründeten Existenzen sind zum Beispiel Lebensmittel-, Textil-, Reinigungsmittelgeschäfte oder auch Schneidereien und kleinere Restaurants.

Zum anderen hat die Schulleitung die dringende Bitte an uns herangetragen den Schulbau  um einen weiteren Klassenraum zu erweitern. Dies ist ebenfalls zwingend notwendig, um die anstehende endgültige Registrierung der Schule zu ermöglichen. Vielleicht können wir dazu auch die Idee von Fabian verwirklichen.

Kwaheri  Eure Christina